Eröffnung: Donnerstag 4.12.2025, 17:30 Uhr
Friedrichstrasse 112 (neben dem ehem. Oskar Wilde)
Öffnungszeiten Di, Do, Sa 15-18 Uhr

Die Ausstellung läuft bis zum 15.01.2026. Während der Weihnachtsferien ist der Raum nur am 20.12. und 30.12. geöffnet

In meiner Fotodokumentation über das ehemalige Kunsthaus Tacheles setze ich mich, ähnlich wie in der Arbeit über den Palast der Republik, mit der Veränderung eines historisch wichtigen Berliner Stadtortes auseinander. Gebaut ab 1907 erlebte der 1909 zunächst als Teil der Warenhauskette Wertheim unter dem Namen Friedrichstraßenpassage eröffnete Gebäudekomplex in den Jahren bis heute eine sehr vielfältige Entwicklung: Ab 1928 genutzt durch AEG als Haus der Technik, seit Beginn der 30er Jahre übernommen durch die Nationalsozialisten, zu DDR-Zeiten ab 1948 u.a. durch den Freien Deutschen Gewerkschaftsbund und bis in die 70er Jahre als Kino und Theater betrieben, wurden wegen des schlechten baulichen Zustands ab 1980 große Teile des Gebäudes abgerissen. Den für 1990 geplanten endgültigen Abriss verhinderte die Künstlerinitiative Tacheles, die das Haus am 13. Februar 1990 besetzte und in den folgenden Jahren zum Kunsthaus Tacheles umgestaltete. Wegen interner Streitigkeiten fand aber auch dieses Kapitel ein Ende: 2012 wurden Gebäude und Garten geräumt und 2014 an die New Yorker Vermögensverwaltung pwr development verkauft, die das Gelände ab 2019 zum heutigen Stadtquartier „Am Tacheles“ entwickelte. Neben einem weiträumigen Neubaukomplex mit Wohnungen und Dienstleistungen befindet sich heute im historischen Gebäudeteil das Fotomuseum Fotografiska, womit der Kreis zurück zum ehemaligen Kunsthaus geschlossen wurde.